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Möbeloberflächen und Eigenschaften

Lackoberflächen entsprechen den DIN-Normen und strengen Vorschriften der Gesundheitsverordnung. Sie sind für den Verwendungszweck speziell gehärtet und setzen sich wie folgt zusammen:

  • Bindemittel für Glanz, Härte usw.
  • Pigmente geben dem Lack die Farbe
  • Lösungsmittel eemöglichen die Verarbeitung
  • Hilfsstoffe zur Qualitätsverbessung

Dennoch sind optische Veränderungen der Oberfläche je nach Art und Qualität durch den Gebrauch nicht zu vermeiden. Je nach Lichteinfall und Betrachtungswinkel zeigen sich warentypische kleine Schleifspuren (Patina) ähnlich wie bei Autolacken.

Die "Stiftung Warentest" beschreibt die Eigenschaften der verschiedenen Möbellacksysteme in ihrem Buch "Möbel kaufen", Ausgabe 2014, wie folgt:

Nitrolacke, Nitrozellulose, Lacke (NC) Physikalisch verfestigende Lacke mit einem hohen Anteil an organischen Lösemitteln und entsprechend niedrigem Bindemittelanteil. Aufgrund der guten mechanischen Beanspruchbarkeit vorzugsweise zum Veredeln von Holzoberflächen. Leicht zu verarbeiten und schnell trocknend, jedoch schlecht überstreichbar. Kratzfest und alkoholresistent. Beständigkeit gegen Licht und Chemikalien eingeschränkt.
Polyurethan, Acryl, Lacke (PUR/DD)

Insgesamt hohe Gebrauchsgüte. Erhält seine Eigenschaften (elastisch, gut haftend, schlag- und abriebfest, widerstandsfähig gegenüber Haushaltsreinigern) durch die Verbindung zweier Komponenten (Grundlack und Härter).

Unempfindlich gegen Luftfeuchtigkeit und Temperaturschwankungen. PUR-Lacke werden vorzugsweise im Küchenbereich eingestzt.

Polyesterlacke (UP) Umweltschonende Lacke. Das Lösemittel wird bei der Härtung des Lackfilms gebunden und kann nicht in die Umgebung entweichen. Kratz- und abriebfest, beständig gegen viele Chemikalien und weitgehend gegen Temperaturschwankungen und Klimawechsel. Werden hauptsächlich für hochwertige, glänzende Oberflächen eingesetzt.
UV-Lacke Festkörperreiche Lacke, die durch UV-Strahlen aushärten. Eigenschaften sind hohe Kratzfestigkeit und gute chemische Beständigkeit. Zudem sind sie pflegeleicht und schadstoffarm.
Wasserlacke (Dispersionslacke) Mit Wasser verdünnbare Lackmaterialien mit vergeichsweise wenigen organischen Lösemitteln. Wasserlacke verändern die Farbtöne der Holzoberflächen. Eigenschaften sind widerstandsfähig und lichtbeständig. Einsatz vorrangig im Wohn- und Schlafmöbelbereich.
Naturharzlacke Aus natürlichen Rohstoffen, lange Trocknungszeiten, weicher, unbeständiger und wasserdampfdurchlässiger als Kunstharzlacke. Anwendung bei naturbelassenen Oberflächen, vor allem Massivholzmöbel. Moderne Markenmöbel haben, von ganz geringen Ausnahmen abgesehen, geschützte Oberflächen. Das gilt auch für Holzoberflächen, bei denen Sie die Strucktur des Holzes noch fühlen können.
Offenporige Lackierung Dabei sind die Poren des Holzes nur teilweise mit Lack gefüllt und daher noch deutlich markiert zu erkennen. Ein bearbeitetes Möbelstück pflegen Sie am besten mit einem feuchten Tuch. ACHTUNG! Immer in Richtung der Holzfaser wischen und mit einem weichen Lappen nachtrocknen.
Geschlossenporige Lackierung Bei dieser Art der Lackierung sind die Poren des Holzes völlig geschlossen. Zur Reinigung genügt es, die Flächen mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Dem Wasser kann etwas Spülmittel (ohne bleichende Zusätze, z.B. Zitrone) zugegeben werden. Auch hier sollten Sie immer mit einem weichen Lappen nachtrocknen. Wenn eine gründlichere Reinigung gewünscht wird, beachten Sie bitte die speziellen Herstellerangaben.
Matte Lackierung (auch weiße und farbige Lackflächen) Matte Lackoberflächen müssen Sie mit großer Sorgfalt behandeln, damit sie nicht durch das Putzen blank werden. Verwenden Sie für die Pflege ein feuchtes Ledertuch oder ähnliches und reiben Sie mit einem weichen Lappen nach. 
Polierte Oberflächen Polierte Oberflächen werden mit einer geschlossenen Polyester- oder Acryl-Lackierung erzielt. Zur Beseitigung von Flecken und Ringen empfehlen wir Ihnen silikonfreie Möbelpflegemittel, besonders wenn Sie auf einen satten Glanz Wert legen. ACHTUNG! Verschiedene Möbelpolituren sind nur für helle oder dunkle Holzarten  geeignet; Herstellerhinweise beachten.
Hochglanzoberflächen

(Acryl) und Acrylglas-Hochglanzoberflächen sind hygroskopisch, was soviel bedeutet, dass sie erst unter Einwirkung von Luftfeuchtigkeit aushärten. Das kann bis zu einer Woche nach dem Abziehen der Schutzfolie dauern. Die Frontoberfläche sollte bei der Erstreinigung mit einer 1%igen Seifenlösung und einem nebelfeuchten, weichen, sauberen Baumwolltuch immer zuerst gereinigt werden, da sich bei der Innenreinigung Staubreste und Metallspäne der Möbelmontage im Reinigungstuch festsetzen können. Acryloberflächen sind empfindlich gegen Reinigungsmittel, die z.B. Alkohol oder Spiritus enthalten und die Oberfläche beschädigen. Verwenden Sie auch keine Reiniger, die Material auftragen (Wachse, Öle) oder Material abtragen (Scheuerpulver). 

Ölbehandelte und gewachste Oberflächen ...sind naturbelassen und pflegeintensiver als lackierte. Zur Langzeitpflege benutzen Sie am besten entsprechendes Spezialöl bzw.  Wachs. Verwenden Sie es zum Auffrischen vor oder nach der Heizperiode, aber höchstens ein- bis zweimal im Jahr. ACHTUNG! Bei der Glas- und Spiegelreinigung dürfen fettlösliche Glasreinigungsmittel nicht mit geölten Oberflächen in Kontakt kommen. 
Holznachbildungen, Dekor Nachbildungsfolien auf bedrucktem Spezialpapier sind mit wasserbasierenden Harzsystemen imprägniert und anschließender Lackierung widerstandsfähig versiegelt und auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt. Pflege siehe Kunststoffoberflächen. 
Möbel mit Kunststoff-Oberflächen Kunststoff-Oberflächen sind konfektionsfreundlich, pflegefreundlich gegen Schmutz, Fettstoffe und Feuchtigkeit, solange sie glatt und unbeschädigt sind. Zur Reinigung verwendet man am besten nur ein feuchtes Tuch. Dem Wasser können Sie ein Spülmittel (ohne bleichende Zusätze, z.B. Zitrone) zusetzen. Auf keinen Fall Schleifmittel oder scharfe Putzmittel verwenden. Und auch beim Wischen nicht zu sehr drücken, sonst könnten glänzende Stellen entstehen. 
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